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来源类型 | Country Reports |
规范类型 | 报告 |
Reicher Kongo, armer Kongo | |
其他题名 | Rückblick, derzeitige Lage, Szenarien und Handlungsoptionen für die Zukunft |
Gregor Jaecke | |
发表日期 | 2018-05-16 |
出版年 | 2018 |
概述 | Trotz unglaublichen Rohstoffreichtums in der Demokratischen Republik Kongo wird die notleidende Bevölkerung immer ärmer und im Land spielt sich eine der größten humanitären Katastrophen weltweit ab. Der vorliegende Bericht stellt zunächst die derzeitige politische und wirtschaftliche Situation im Land dar um sich im Anschluss möglichen Handlungsoptionen und Zukunftsszenarien zu zuwenden. |
摘要 | ![]()
Zwei Frauen laufen entlang des Congo Ocean Railway bei Soulou Dolisie. | © jbdodane / Flickr / CC BY-NC 2.0
Rückblick: Was bisher geschahDa Präsident Joseph Kabila bereits zwei Amtszeiten absolviert hat, erlaubt ihm die kongolesische Verfassung nicht, erneut zu kandidieren. Ende 2016 hätten daher Präsidentschaftswahlen stattfinden müssen, die auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen Regierung und weiten Teilen der Opposition auf das Jahr 2017 verschoben werden sollten (das sog. „Silvesterabkommen“ vom 31. Dezember 2016). Doch auch im vergangenen Jahr gelang es der Regierung - mit Hinweis auf die prekäre Sicherheitslage in den Kasai-Provinzen sowie aufgrund zahlreicher finanzieller, logistischer und organisatorischer Hürden - die (vereinbarten) Wahlen zeitlich weiter zu verschleppen. Die sogenannte unabhängige Wahlkommission CENI („Commission Électorale Nationale Indépendante“) hat (vor allem auf Druck der Internationalen Staatengemeinschaft) in der Zwischenzeit den Wahltag auf den 23. Dezember 2018 festgesetzt. Wahlvorbereitung, Demonstrationen und Verlängerung der UN-FriedensmissionBei der Wahl sollen erstmalig auch elektronische Wahlmaschinen verwendet werden, deren Einsatz allerdings sowohl von der Internationalen Staatengemeinschaft als auch von der kongolesischen Opposition abgelehnt wird, da dies etwaige Wahlmanipulation begünstigen könnte. Fakt ist: Die fortlaufende Verschiebung der Wahlen (in jüngster Vergangenheit), das Festklammern Kabilas an der Macht sowie die sich stetig verschlechternden sozio-ökonomischen Bedingungen steigert die Unzufriedenheit im Land : So kam es im Jahr 2018 unter Federführung der im Land sehr einflussreichen Katholischen Kirche zu einer Vielzahl von Protesten gegen die Regierung , die von den kongolesischen Sicherheitskräften mit aller Härte (u.a. massiver Einsatz von Tränengas und scharfer Munition) niedergeschlagen wurden. Die traurige Bilanz (nach Angaben der Vereinten Nationen) bisher: nahezu zwei Dutzend Tote, mehr als 100 Verletzte und über 200 Verhaftungen (darunter viele Geistliche). Die größtenteils friedlichen Demonstranten verlangen die bedingungslose Einhaltung des Silvesterabkommens, den Rücktritt des Präsidenten oder zumindest eine eindeutige Erklärung seinerseits, für eine dritte Amtszeit (durch Änderung der Verfassung) nicht zur Verfügung zu stehen. Ende März 2018 wurde das Mandat der Friedensmission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) nicht nur um ein Jahr verlängert, sondern es erfolgte zeitgleich eine politische Profilschärfung: zukünftig schließt das UN-Mandat den Schutz von Zivilisten auch vor staatlicher Gewalt ein. Zudem wurde per UN-Resolution Präsident Kabila im Vorfeld der Wahlen zu „vertrauensbildenden Maß-nahmen“, wie etwa der Freilassung politischer Häftlinge sowie die Erlaubnis zur Rückkehr von Oppositionellen aus dem Exil , aufgefordert. Somit hat der UN-Sicherheitsrat klare Zeichen gesetzt, die konkrete Umsetzung steht allerdings noch aus. Sicherheitslage, Armut und humanitäre KatastropheIm Jahre 2018 wurden die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Miliz Kamuina Nsapu in den Kasai-Provinzen zwar weitgehend eingestellt, aber die Hungerkrise ist noch lange nicht bewältigt. Die in ihre Dörfer zurückkehrende Bevölkerung muss unter schwierigen Bedingungen Aufbauarbeit leisten, da deren Häuser und Felder überwiegend zerstört wurden. Im ohnehin konfliktbeladenen Osten des Landes tobt weiter der Kampf zwischen dem kongolesischen Militär und zahlreichen Rebellengruppen um die regionale Vorherrschaft sowie um Bodenschätze . Ein Ende der Auseinandersetzungen ist hier nicht in Sicht, die Gesamtsituation vor Ort ist unübersichtlich und fast täglich kommt es zu Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung, dem Militär und Milizen. Kongo-Kenner gehen sogar davon aus, dass die Regierung die instabile Situation im Land ausnutzt, um den Präsidenten weiterhin im Amt zu halten – und damit die lokalen Rebellengruppen für eigene Zwecke des Machterhalts missbraucht. Neben den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in weiten Teilen des Landes spielt sich in der Demokratischen Republik Kongo eine der schwersten humanitären Krisen der Welt ab: Das flächenmäßig zweitgrößte Land Afrikas zählt ein Prozent der Weltbevölkerung, aber 12 Prozent aller weltweit Hungernden leben in der Demokratischen Republik Kongo. Im Oktober 2017 rief die UN für das Land die höchste humanitäre Notstandstufe aus. Konkret sprechen die Vereinten Nationen von 13 Millionen notleidenden Menschen insgesamt, davon zwei Millionen unterernährten Kindern. Am 13. April 2018 fand in Genf eine internationale Geberkonferenz statt, um Hilfsgelder für den Kongo zu sammeln. Dabei wurden Einnahmen in Höhe von 430 Millionen Euro erzielt (die im Vorfeld genannten Erwartungen lagen allerdings bei etwa 1,4 Milliarden Euro als Zielmarke). Bemerkenswert dabei ist, dass die kongolesische Regierung das Treffen mit der Begründung boykottiert hat, das Ausmaß der Krise im Land werde von der Internationalen Staatengemeinschaft bei Weitem übertrieben und die Konferenz sei folglich imageschädigend sowie schädlich für das Investitionsklima. Traurige Wahrheit ist: Durch das Bestreiten von Fakten seitens der Regierung sind nach Ansicht einiger Experten, die Überlebenschancen von Tausenden Menschen in den Konfliktregionen gefährdet. Hinzu kommt ein unbeschreiblich hohes Ausmaß an Flucht und Vertreibung: Insgesamt zählt die Demokratische Republik Kongo mittlerweile laut UN-Angaben über 4,5 Millionen Binnenvertriebene. Die Tendenz ist täglich steigend (nach Schätzungen von UN-Experten kann es bis zu 6,8 Millionen Binnenvertriebene bis Ende 2018 geben). 20 der 26 Provinzen im Kongo gelten als von Gewalt und Vertreibung betroffen. Zukunftsszenarien und HandlungsoptionenIm Folgenden soll es – unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren – darum gehen, mehrere Szenarien und Handlungsoptionen darzustellen und zu bewerten, die für die Zukunft des Landes von Relevanz sind:
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主题 | Europäische und Internationale Politik |
URL | https://www.kas.de/en/country-reports/detail/-/content/reicher-kongo-armer-kongo1 |
来源智库 | Konrad Adenauer Foundation (Germany) |
资源类型 | 智库出版物 |
条目标识符 | http://119.78.100.153/handle/2XGU8XDN/452223 |
推荐引用方式 GB/T 7714 | Gregor Jaecke. Reicher Kongo, armer Kongo. 2018. |
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7_dokument_dok_pdf_5(26KB) | 智库出版物 | 限制开放 | CC BY-NC-SA | ![]() 浏览 | ||
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